Wednesday, November 16, 2011

Essen, Mitbewohner und Schlösser.

Die ersten Tage haben wir mit dem Erkunden der Stadt verbracht. Essen  ist hier sehr, sehr teuer. Unsere Erwartung war eigentlich, dass es ähnlich teuer ist wie in Deutschland, dass es normalteure Restaurants und günstige Imbisse gibt. Aber Essengehen in irgendeiner Weise ist fast unbezahlbar. Selbst bei den meisten Imbissen ist nichts unter 8 Dollar zu haben. Bisher haben wir erst einen einzigen Laden gesehen indem es etwas (die kleine Portion) für 5 Dollar gibt. Ein Döner (gibt es hier zu unserem Bestürzen auch :P) kostet 9 Dollar, also 6,75 Euro. Doppelt so viel wie in Deutschland!! Mit Asianudeln ist es das Gleiche. Kein Asia Hung weit und breit der eine riesen Portion Nudeln für 2,50 verkauft :(. Deswegen sind wir gezwungen auf unsere Kochkünste zurückzugreifen. Das Hostel hat eine tolle Küche – jeder Gast hat ein Fach im Regal und seinen eigenen Platz im Kühlschrank, es gibt eine Menge Geschirr und Kochutensilien. In den letzten Tagen haben wir Stunden verbracht, Angebote in Supermärkten zu vergleichen und nach Schnäppchen Ausschau zu halten. Es gibt eigentlich nur zwei relativ günstige Supermärkte (mit starker Betonung auf relativ) in Reichweite: Woolworths und Coles. Besonders günstig sind eigentlich nur Zucchini (eine 89 Cent) und Hackfleisch (Preis ist uns gerade entfallen :PPP). Wir haben mittlerweile unsere eigene kleine Grundausstattung beisammen: Salz, Pfeffer, verschieden Gewürze, Reis, Nudeln, Gemüse, Eier, Milch, Butter, Toastbrot, Orangensaft (Megaschnäppchen: 80 Cent pro Liter, wohlgemerkt günstiger als unser Wasser), Öl, Feuerzeug, Cornflakes, Instantasianudeln, Tomatensoße und eine Spaghetti Konserve. Gestern und vorgestern haben wir uns in Bratreis versucht – mit zwei völlig verschiedenen Ergebnissen. Der erste Versuch war eher eine Reispfanne (zu viel komische Gewürzpaste aus dem Asiasupermarkt (komplett in irgendeiner asiatischen Sprache beschrieben)), der zweite Versuch, nun mit Bernds Anleitung, kam Bratreis ein wenig näher (natürlich nicht annähernd so lecker wie daheim) – schon wieder hatten wir zu viel Gewürz, diesmal Chinese-5-Spice Gewürzpulver, genommen. Beides war aber durchaus genießbar, sogar lecker. Heute gab es eine Zucchini-Tomaten-Reis-Pfanne - echt lecker. Morgen brauchen wir mal wieder Fleisch! Es gibt übrigens keine 1 und 2 Cent Stücke, deswegen wird bei jedem Einkauf auf- oder abgerundet.
Bisher haben wir jeden Tag neue Mitbewohner in unser tolles Vierbettzimmer bekommen. Zuerst zwei sehr ruhige, schweigsame (aber schnarchende) Taiwanerinnen, dann zwei Deutsche,  die auf einer Weltreise und schon länger in Australien sind und von denen wir echt wertvolle Tipps bekommen haben, gestern sind ein Ire und ein Franzose zu uns gezogen. Mit beiden haben wir uns sehr gut verstanden. Der Franzose hat 2,5 Jahre in Thailand gelebt und dort Partys veranstaltet, der Ire findet keinen Job in Irland. Und heute haben sich wieder zwei Taiwanerinnen zu uns gesellt. Sie reisen schon seit einem Jahr durch Australien. Sie reisen allerdings übermorgen ab und wir freuen uns schon auf neue interessante room mates (es ist ein wenig wie Lotto :)). Im Hostel insgesamt gibt es sehr viele Franzosen – gestern haben wir zusammen mit einem zu Abend gegessen mit dem wir uns fast mit Händen und Füßen verständigen mussten -, viele Asiaten und auch einige Deutsche.
Bis gestern haben wir unsere Sachen in zwei Lockern in unserem Zimmer mit unseren Vorhängeschlössern gesichert. Doch Janine kam gestern Morgen auf die glorreiche Idee sich einen neuen und sichereren (?) Code für ihr Schloss zu zulegen. Leider hat sie irgendetwas bei der Umstellung falsch gemacht und nun ist das Schloss zu und uns der Code unbekannt. Zuerst hat Janine probiert, es mit der Lauschtechnik zu öffnen, dann Flemming mit der Fühltechnik (googelt mal Zahlenschloss knacken^^). Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, waren wir bei unserem nicht billigen Schloss von Abus mit diesen Techniken nicht gerade erfolgreich. Also haben wir begonnen alle 10 000 mögliche Kombination auszuprobieren. Janine war und ist vollkommen besessen den Code herauszufinden. Gestern verbrachte sie einen Großteil des Tages mit dieser spannenden und unglaublich interessanten Tätigkeit (siehe Bilder!). Eigentlich hat sie bereits alle Möglichkeiten durch, sogar zweimal, doch das Schloss ist immer noch zu. Sie hat es also eigentlich geschafft einen neuen und sichereren Code einzustellen :P. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Zum Glück hatten wir noch ein Ersatzschloss (mit Schlüssel) dabei. Doch dummerweise ging das heute als wir an unseren Schrank wollten dann auch irgendwie nicht mehr auf. Der Schlüssel hat sich beim Drehen im Schloss nur vollkommen verbogen. Also ist Flemming runter zur Rezeption und hat gefragt was man nun machen könnte. Der an der Rezeption gab ihm Siliconöl („That should probably open it“) und einen Bolzenschneider („if not, that will. This key always works. No Worries!“). Und das tat er auch.
Wir haben übrigens festgestellt, dass uns Blog schreiben richtig Spaß macht :D

Bis bald,
Janine und Flemming



















3 comments:

  1. Haha... das mit dem Schloss hätte mich auch nicht mehr losgelassen XD

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  3. huch? wos mein comment hin? egal:

    hoehrt sich genauso an wie hier, nur dass die franzosen hier argentinier sind xD
    hier gibt es uebrigends nichmal 5-cent-stuecke^^
    und ich glaub ich hab das gleiche schloss(das kleine mit dem schluessel), meins funktioniert aber ;)
    achja, fragt im supermarkt mal nach nem traveller discount, gibs hier ueberall, sogar im kino

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