Wednesday, January 04, 2012

Diverse Bilder und Geschichten die Erste

Hier einfach noch mal ein paar Bilder und Geschichten aus den letzten Wochen, die nicht in die Blogs gepasst haben. (Mit dem letzten Blog sind wir übrigens wirklich nicht zufrieden. In zwei Wochen erleben wir so vieles, so coole Sachen, dass man das nicht in einem Blog alles beschreiben kann. Der letzte Blog, den wir auch noch mit Zeitdruck geschrieben haben, ist deswegen sehr unpräzise, wenig detailliert und huschig. Es fehlen die netten, kleinen Details und Geschichten die das Ganze interessant machen und es wirkt irgendwie wie eine Hausaufgabe oder ein Zwangsaufsatz. Naja wir geloben wieder Besserung.)

Kurz vor Pemperton haben wir gemeinsam mit unseren bayrischen Mitreisenden eine einstündige Wanderung um einen See und zu einem Wasserfall in den gigantischen Karri-Eucalyptus-Wäldern gemacht. Ach wie schön das mit blauem Himmel und Sonnenlicht gewesen wäre. Hier Janine, Alina und Thomas auf einer Hängebrücke über einen Fluss auf unserem Weg:


Der Himmel scheint in Flammen zu stehen, hier irgendwo im nirgendwo zwischen Albany und Esperance:

In Lucky Bay und am September Beach im Lincoln National Park haben uns nachts an unseren Campspots die Kängurus besucht. Und nein, natürlich nicht einfach so aus Spaß, sondern weil Kängurus zu den fiesen Schnorrer-Tieren gehören, die es auf unser leckeres Essen abgesehen haben. Insgesamt haben wir festgestellt, dass Kängurus ziemlich blöd sind – Kängurus erinnern eigentlich an etwas zu groß geratene Hasen:
Lucky Bay liegt 60 Kilometer östlich von Esperance, einer Stadt mit weniger als Zehntausend Einwohnern, und 1600 Kilometer westlich von Ceduna. Also im Grunde im nirgendwo und deswegen gibt es so gut wie keine Lichtluftverschmutzung. Der Sternenhimmel ist so beeindruckend, man kann so unglaublich viele Sterne sehen. Sogar neben der Milchstraße (in der wir ja selber sind) zwei weitere Galaxien. Hier ein mehr schlecht als rechtes Foto des Himmelszelt:

Die folgenden drei Bilder spiegeln ganz gut wieder, wie wir im Moment leben (oder bis vor einer Woche gelebt haben, gerade steht unser Auto ja in Adelaide und wir sind mit Alina und Thomas unterwegs):


Wir schlafen nun schon seit 3 Wochen in unserem Auto und haben unsere eigene Koch- und Campausrüstung beisammen und immer dabei. Die Hinterklappe unseres Autos dient uns als Tisch auf dem alles abgestellt wird, auf dem gekocht, gegessen und gesessen wird. Janine hält Ordnung im Auto, sortiert alle Sachen und überwacht das Flemming nichts unordentlich macht (Flemming muss seine Dreckwäsche nachvorne in eine als Wäschepuff umfunktionierte Stofftasche packen, sonst gibt’s Ärger). Wenn wir nicht auf unserer Hinterklappe sitzen können, sitzen wir auf unseren zwei kleinen, schrottigen Campingstühlen. In einem 25 Liter Wasserkanister haben wir unser Brauchwasser fürs Kochen, Zähneputzen und die Katzenwäsche.

Manch ein sehr aufmerksamer Beobachter wird festgestellt haben, dass wir (oder zumindest Janine, die Frostbeule) auf vielen Bildern mit Pulli und langer Hose zu sehen sind. Das liegt zum einen daran, dass es hier in Australien einfach keine Mittelmaß, keine Mitteltemperaturen gibt. Entweder es ist total brülle heiß und man wünscht sich es wäre etwas kälter, oder es geht ein echt starker Wind und es ist wirklich Kalt und man wünscht sich es wäre Wärmer. Zum anderen liegt es daran, dass uns nachts nicht nur Kängurus zu Hauf belagern, sondern auch reichlich Mossies unterwegs sind. Freut man sich einerseits über eine tropische Sommernacht mit genialer Temperatur, muss man andererseits Unmengen an Mosquitos in Kauf nehmen. Will man einen Abend ohne blutsaugende Viecher verbringen, muss man wiederum in Kauf nehmen, dass es kalt ist, oder zumindest ein kalter Wind geht. Irgendwie ist es leicht zum Mäuse melken (Ob dieses Sprichwort hier Sinn macht, sind wir uns nicht so sicher, aber Flemming ist der Meinung es passt. Naja…)

Wir sind jetzt schon wieder südlich von Sydney, gerade auf einem Campingplatz bei einer Stadt namens Nowra. Zu allererst wollten wir diesem Campingplatz einen eigenen Blogeintrag widmen, so haben wir uns geärgert. Eigentlich liegt der Campingplatz wirklich schon an einem Flüsschen, in einem Natur Reserve. Nach wirklich wunderbarer Fahrt durch das hübsche Kangaroo Valley, wollten wir hier einfach auf den Campingplatz fallen, unsere Wäsche waschen und nichts tun. Der Platz kostet hier 12 Dollar pro Person, soweit eigentlich nicht allzu schlimm. Doch Strom kostet noch einmal vier Dollar extra, sechs Minuten duschen kostet einen weiteren Dollar, eine Wäsche vier, es gibt keine Wäscheleinen, keine Campkitchen, keine Bänke und Tische zum Draufsetzen und zu allem Überfluss noch nicht einmal Schatten. Wir sind wirklich froh, dass der Toilettengang umsonst ist. Naja, aber wir haben entdeckt, dass es eine Badestelle gibt, und das Wasser wirklich schön warm ist, und das hat unseren Ärger gelindert.
Jetzt gibt es Frühlingsrollen von Aldi (ja es gibt hier in NorthSouthWales Aldi und es ist auch hier viel billiger als alle anderen Supermärkte),

viele Grüße aus Australien,
Janine und Flemming

2 comments:

  1. Liebe Janine, wenn du's schaffst, dass Flem auch nach seiner Rückkehr dabei bleibt, seine Sachen zu sortieren, verleihen wir Dir den Heldenorden :-))
    Lieber Flem, wir freuen uns jedesmal, wenn es einen Blogeintrag gibt. Ihr schreibt wundertolle Geschichten.
    Kuss Greta, Mam & Dad

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  2. Hallo Janine, hallo Flemming, das waren ja wieder fantastische Berichte und Bilder. Über Google Earth haben wir alle Orte gefunden und können so Eure Streifzüge verfolgen. Aber auch wir erleben natürlich tolle Sachen in Deutschland. Der Bundespräsident wird wohl doch seinen Hut Nehmen müßen. In Harburg ist eine Halle mit Kautschuk und Heizöl abgebrannt und 250 Feuerwehrleute waren Tage im Einsatz. Der grosse Parkplatz ist von einer klebrigen Masse aus Kautschuk und Löschmittel überzogen. Die Schuhe der Helfer ziehen eine Masse wie Klebe hinter sich her. Die eingesetzten Schläuche und Uniformen müssen vernichtet werden.Morgen gehen wir zum Frühstück in den Alsterpavillion mit den Darmstädtern. Also, das mußte mal gesagt werden, hier ist auch aussergewöhnliches los.
    Aber Spaß beiseite, wir sind weiter gespannt auf Eure ausführlichen und spannenden Abenteuerberichte.
    culle und Elke

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